Kennst du das? Du betrittst einen Raum und fragst dich plötzlich: „Was wollte ich hier eigentlich?“ Oder du kämpfst mit der endlosen To-do-Liste und vergisst trotzdem das Wichtigste? Und wie hieß doch gleich wieder die Dame aus dem netten Telefongespräch?
Keine Sorge – du bist nicht allein. Die gute Nachricht ist: Mit ein paar einfachen Gedächtnistricks kannst du deinen Alltag erleichtern und stressfreier gestalten.
Eins dürfen wir uns immer wieder in Erinnerung rufen: Unser Gedächtnis 🧠 ist generell stets auf unserer Seite, auch wenn uns das nicht immer so vorkommt. Denn es möchte uns schützen und zwar vor der unendlichen Flut an Informationen, Zahlen oder Eindrücken, die jeden Tag auf uns einströmen. Der kleine Haken: es sortiert recht eigenmächtig aus, darunter auch Dinge, die wir doch gerne langfristig(er) behalten hätten.
Was also tun? Einer der einfachsten Wege, um dem lieben Gehirn 🧠 zu zeigen, was uns wichtig ist, ist: Wiederholung. Das kling nun zunächst nicht ganz so sexy, hilft jedoch. Zum Beispiel, wenn wir jemanden kennenlernen. Sicherlich ist es uns allen schon passiert, dass wir den Namen des neuen Gegenübers gehört haben – und nach 3 Sätzen auch schon wieder vergessen hatten. Blöd. Und vielleicht sogar peinlich, wer will schon nach 2 Minuten Unterhaltung nochmal nachfragen.
Was also tun? Den Namen direkt nach dem Hören wiederholen. Geht das nicht laut, weil die andere Person gerade spricht, dann eben leise bzw. innerlich. So etwas wie „aha, das ist Frau Wagenschön“. Wenn man selbst wieder das Wort ergreift, dann den Namen direkt in einen der nächsten Sätze mit einbauen. Menschen hören ihren Namen übrigens gerne, das baut zudem auch noch eine gewisse Nähe im Gespräch auf. Wer am Telefon ist, kann den Namen natürlich auch rasch notieren. (By the way: Hat man ihn nicht verstanden, dann am besten direkt nachfragen.) Wiederholt man den Namen dreimal (oder mehr), ist das bereits ein deutliches Zeichen an unser Gehirn und sagt aus: das ist mir wichtig.
Die Königsdisziplin in einem persönlichen Gespräch, also von Angesicht zu Angesicht, ist, sich blitzschnell ein Bild zu erschaffen, das dann mit der Person bzw. dem Namen verknüpft wird. Als Ankerpunkt kann z. B. das Gesicht verwendet werden oder bestimmter Schmuck oder Kleidung, die die Person trägt. Nehmen wir an, Frau Wagenschön aus unserem Beispiel hat lange blonde Haare. Wir stellen uns also vor, wie sie sich in ihr Auto, also den Wagen, setzt und zunächst mal im Spiegel nachsieht, ob bei ihren Haaren alles schön ist. Das macht sie jedes Mal, wenn sie einsteigt. Im Nu haben wir also nun ein Bild kreiert, das sich unser Gehirn deutlich besser merken kann. (Tipp: der Person niemals sagen, was für ein Bild man sich gemacht hat…)
Wer diese Technik häufig anwendet, wird feststellen, dass er sich immer schneller und besser die Namen von Personen merken kann, die er neu kennenlernt. Auch das Erschaffen der Bilder funktioniert immer rascher. In diesem Sinne: viel Spaß beim Kennelernen neuer Personen.